2015
war es 150 Jahre her, dass die wohl berühmteste Lausbubengeschichte
der Weltliteratur, »Max & Moritz«, zum ersten
Mal im Buchhandel erhältlich war. Wilhelm Busch, der mit
dieser Bildergeschichte seinen großen Durchbruch als Künstler
erlebte, stammte aus Wiedensahl im heutigen Landkreis Schaumburg.
Zu diesem Anlass widmete man dem bedeutenden Künstler im
Schaumburger Land ein großes Jubiläumsjahr mit zahlreichen
Veranstaltungen. Teil dieses Jubiläumsjahres war die Fachtagung
zur »Visuellen Satire. Deutschland im Spiegel politisch-satirischer
Karikaturen und Bildergeschichten« im Stift Obernkirchen.
Denn Wilhelm Busch gilt bis heute vielen Zeichnern als großes
Vorbild für ihr eigenes Schaffen und 2015 jährte sich
auch zum 25. Mal das Jahr der Deutschen Wiedervereinigung
da lag es nahe, Zeichner und Wissenschaftler aus der neuen und
alten Bundesländer einzuladen, um über die politische
Satire und Karikatur nach 1945 in den beiden deutschen Staaten
und nach 1990 zu diskutieren. Wie lebten und arbeiteten die
Zeichner in dieser zweiten deutschen Diktatur? Wo waren die
Berührungspunkte mit den Kollegen im Westen Deutschlands?
Gibt es einen ostdeutschen und einen westdeutschen Humor? Wie
hat sich die Szene nach 1990 verändert? Und welche Debatten
über das künstlerische Schaffen werden heute geführt?
Wie begegnet man den Vorwürfen rund um »Charlie Hebdo«?
Dieser Tagungsband versammelt noch einmal alle Beiträge
rund um dieses breite Themenspektrum und liefert Impulse für
weitere Diskussionen.
Ein
gemeinsames Projekt der Stiftung Niedersachsen
und der Schaumburger Landschaft.
|